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Italienische Espressokocher – Kaffee-Genuss aus Italien

Italienische Espressokocher In Deutschland spricht man (wie auch fortan im Artikel) vom Espressokocher oder der Espressokanne. In Italien nennt man ihn simpel Caffettiera, was nichts Anderes bedeutet als „Kaffeekanne“. Die eigentlich richtige Bezeichnung ist aber Moka. Nicht zu verwechseln mit dem Mokka, der einen automatisch an arabischen, türkischen oder griechischen Kaffee denken lässt. Dessen Zubereitung und Geschmack ist komplett anders. Meist wird ein original italienischer Espressokocher einfach nur Bialetti genannt. Ein Espressokocher bereitet auch keinen Espresso, sondern Caffè zu. Espresso kann nur mit Maschinen, die 7 – 9 bar Druck aufbauen können, hergestellt werden. Ein original italienischer Espressokocher regelt über ein Ventil bei 1,5 – 3 bar ab. Egal ob er aus Aluminium oder Edelstahl besteht, auf Gasflamme, Elektroherdplatte, Induktionsfeld oder mit eigenem Heizsystem kocht. Das Aroma des Kaffees bleibt unverwechselbar.

Italienischer Espressokocher Test 2024

Funktion und Konstruktion

Italienische EspressokocherDie Funktion und Aufbau ist bei allen Materialtypen die gleiche. Wenn wir Kannengriff, Deckelknopf, Sicherheitsventil und Dichtungsring außer Acht lassen, bleiben nur drei Bauteile übrig. Ein italienischer Espressokocher besteht grundsätzlich aus drei Teilen:

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  • Kannenunterteil (1), mit Sicherheitsventil (1a) und Dichtungsring (1b)
  • Trichtereinsatz (2) mit bis zum Kesselboden reichendem Steigrohr
  • Kannenoberteil (3) mit fast bis zum Kannendeckel reichendem Steigrohr und abschließendem Diffusor (oder zusätzlich aufgesetztem Cremator, er erzeugt mehr und langlebigere Crema). Auf der Unterseite des Oberteils ist das Kaffeemehlsieb eingelassen

Zuerst befüllt man das Kannenunterteil (1) mit der benötigten Wassermenge. Der Wasserspiegel muss unterhalb des Sicherheitsventils (1a) stehen. Man setzt den Trichter (2) in das Unterteil (1) ein, füllt ihn mit Kaffeemehl und streicht das Mehl an der Oberkante des Trichters glatt. Dabei darf es nicht (wie bei der Espressomaschine) verdichtet werden. Jetzt werden Kannenober- (3) und Kannenunterteil (1) so fest verschraubt, bis der Dichtungsring (1b) spürbar zusammengepresst ist.

Wird das Wasser im Kessel (1) erhitzt, bildet sich Wasserdampf der einen Überdruck erzeugt. Dieser Überdruck kann nur entweichen indem er das kochende Wasser über das Steigrohr durch den Trichtereinsatz (2) drückt. Das aufsteigende Wasser entzieht dem Kaffeemehl die Geschmacksstoffe, das Aroma und weitere lösliche Kaffeemehlbestandteile. Der vorhandene Druck presst nun den entstehenden Espresso durch das Sieb an der der Unterseite des Kannenoberteils (3) in dessen Steigrohr. Am Ende des Rohres befindet sich eine Art Hütchen, das, wie ein Diffusor, den Espressostrahl zum Kannenboden hin verteilt und somit druckmindert. So bleibt der Kannendeckel unberührt und fest auf der Kanne.

Vergleich

Soll es ein klassischer italienischer Espressokocher aus Aluminium sein oder lieber ein italienischer Edelstahl Espressokocher? Ein klassischer italienischer Espressokocher ist nach unserer Vorstellung achteckig und aus Aluminium. Entwickelt wurde dieser Bautyp von Alfonso Bialetti. Er ließ sich beim Design vom Art Déco und der Belle Époque inspirieren. Der Bialetti Espressokocher konnte aber erst ab 1945 (Ende das 2. Weltkrieges) in Serie produziert werden. Er fand viele Nachahmer und Aluminium war lange Standard. Alu ist leicht und doch nachhaltig. Kritiker sagen Aluminium verfälscht den Geschmack, andere wiederum behaupten, Alu mache erst den speziellen Geschmack aus. Durch seine Korrosionseigenschaften ist Aluminium etwas schwerer zu reinigen.

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Ein italienischer Edelstahl Espressokocher ist zeitgemäß. Er lässt sich gut reinigen, ist praktisch frei von Korrosion und langlebiger als Aluminium -dafür aber schwerer. Edelstahl ist für das Kochen mit Induktion geeignet. Aluminium ist dafür ungeeignet, da es nicht ferromagnetisch ist. Andere Materialien, wie z.B. Edelmetalle, finden in der Praxis meist keine Verwendung.

Tipp! Aluminium-, und Edelstahlkannen, gibt es auch als elektrisch autarke Varianten. Hier befindet sich das Heizsystem direkt im Kannenunterteil oder ist separat als Fußteil vorhanden. Mit nur einer Steckdose kann somit fast überall Espresso zubereiten. Ein weiterer Vorteil liegt in der Energieeffizienz. Beim elektrischem Kochfeld oder der offenen Gasflamme „verpufft“ viel ungenutzte Energie. Einzig das Beheizen mit Induktion kann hier ähnliche Ergebnisse erzielen, da die Energie nur über den Boden des Kessels fließt und nicht daran vorbei.

Bei Tests werden oft unterschiedliche Typen gemeinsam ins Feld geschickt. Das ist natürlich Unsinn. Ich kann im speziellen nur Aluminiumkannen (mit oder ohne Heizsystem) gegeneinander antreten lassen. Ebenso verhält es sich mit den Edelstahlmodellen. Nehmen wir die bekanntesten Espressokocher Marken, so werden wir nur geringfügige Unterschiede feststellen können.

Firma Hinweise
Bialetti Das Unternehmen wurde bereits 1918 vom Erfinder gleichen Namens gegründet. Das Patent für den Klassiker „Moka Express“ meldete er bereits 1933 an, bevor er dann endlich 1945 in Serie gehen konnte.
Cilio Die Firma zeichnet sich als versiert, in allem was mit Kaffee, -bar und –kultur zu tun hat, aus.
Cloer Der Hersteller ist Spezialist für elektrische Kleingeräte. Vom Kaffeeautomaten, über das Waffeleisen, bis hin zum Espressokocher.

Die einfache Konstruktion italienischer Espressokocher lässt kaum Fehler zu, vorausgesetzt das Qualitätsmanagement des Produzenten stimmt. Das Ergebnis ist dann ein guter italienischer Espressokocher bei dem vielleicht nur das Design den Ausschlag zum Kauf gibt. Die Empfehlung „bester“ Espressokocher kann hier nur schwer gegeben werden. Hier lohnt daher natürlich der Preisvergleich.

Im Import/Export Shop um die Ecke gibt es natürlich immer wieder billige Plagiate, gerade von der achteckigen Form des Bialettis. Bei näherem Hinsehen und Betasten stellt man aber schnell die qualitativen Unterschiede fest. Sie sind nicht sauber entgratet und poliert, Deckel oder Griff wackeln und sind nicht formschlüssig, das Gewinde klemmt. Ein Bialetti wird zweifach aus Alu gezogen und ist sorgfältig poliert und endgratet. Man geht besser in den Fachhandel. Falls dort nicht genügend Auswahl ist, einfach im Internet nachschauen. In Online-Shops kann man italienische Espressokocher kaufen. Hier gibt es günstig alle Modelle namhafter Hersteller, inkl. Bewertungen von anderen Käufern.

Vor- und Nachteile eines italienischen Espressokochers

  • einfache Handhabung
  • tolles Aroma
  • keine

Zubereitung und Handhabung

  • Einige Modelle, ohne eigene Heizung, müssen mit heißem Wasser befüllt werden. Viele kann man aber auch direkt auf die Herdplatte oder über die Gasflamme stellen. Dafür benötigt man natürlich ein Gefäß, am besten in Kannenform, zum Vorwärmen. Mit einer Kanne lässt es sich kontrollierter den Kessel befüllen.
  • Es gibt bereits fertig gemahlene Bohnen als Kaffeemehl, speziell für Espressokannen. Hier findet man, von Arabica über Crema, viele Sorten.
  • Genauso wie bei den „ganzen“ Kaffeebohnen, sie müssen natürlich noch gemahlen werden. Deshalb braucht man zusätzlich eine Kaffeemühle. Eine kleine Handmühle ist da schon ausreichend.
  • Über den Mahl Grat bestimmt man Stärke und Aroma. Zu fein darf es nicht sein, dann kann es bitter schmecken. Zu grob wird zu wenig an Aroma gelöst.
  • Den Trichter randvoll und locker befüllen.
  • Es kann vor dem Aufkochen auch schon Milch oder Süßstoff beigemischt werden.
  • Für eine größere Crema gibt es besondere Aufsätze. Sie erzeugen zusätzlichen Schaum und machen den Moka dem „echten“ Espresso ähnlicher.

Ob es jetzt der Caffè zu Hause ist, oder der Espresso in der Trattoria. Auch in Zeiten des Espressos auf Knopfdruck aus dem Vollautomaten, und des Latte-to-go, wird in Italien die gute alte Caffettiera niemals aus dem „la dolce vita“ verschwinden. Dabei wird es sich sehr wahrscheinlich um einen Bialetti Espressokocher handeln, heute noch der ewige Testsieger und Stolz aller Italiener.

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